Heimat- und Ortsverein
Bad Köstritz e.V.
Reichardtsdorf
Zur Geschichte des Ortes:
Wenn
man
in
Bad
Köstritz
durch
die
Eleonoren-Straße
geht,
denkt
kaum
jemand
daran,
dass
sie
eine
einzige
Überbrückung
bildet,
unter
der
der
Goldbach
in
Richtung
Mühlgraben
fließt.
Wandert
man
von
der
Stelle,
wo
im
Ort
der
kleine
Bach
„verschwindet“
eine
halbe
Stunde
bachaufwärts,
so
gelangt
man
nach
Reichardtsdorf.
Das
Eleonoren-Tal
ist
eng,
zu
beiden
Seiten
wechseln
Wiesen,
Felder
und
Wälder.
Es
ist
ein
herrlicher
Weg.
Die
Häuser
des
Ortes
stehen
am
Bach
entlang
und
die
Gemeinde
zählt
z.Z. ca. 117 Einwohner.
Reichardtsdorf
soll
nach
einer
Sage
seinen
Namen
von
dem
ersten
Ansiedler
erhalten
haben,
dem
Schäfer
„Richardis“.
Er
hatte
im
12.
Jahrhundert
die
Aufgabe,
500
Schafe
für
die
ungarische
Königin
Elisabeth
als
Geschenk
nach
Eisenach
zu
bringen.
Das
dauerte
ein
paar
Jahre,
und
so
kam
er
auch
bei
seiner
Wanderung
durch
den
Goldgrund.
Weil
es
ihm
hier
gefiel
und
die
Schafe
sich
nach
dieser
langen
Zeit
ziemlich
vermehrt
hatten,
ließ
er
sich
nach
der
Erledigung
seiner
Aufgabe
in
dieser
schönen
fruchtbaren
Gegend
nieder.
Weitere
Menschen
siedelten
sich
an
und
sie
bauten
auch
eine
kleine
Kirche.
Vieles
davon
wurde
im
30-jährigem
Krieg
vernichtet,
obwohl
die
Reste
des
Gotteshauses
noch
vor
50
Jahren
zu
erkennen
waren.
Man
nannte
die
Siedlung
„Wüstenkirche“.
Die
Voigte
von
Weida
und
Plauen
hatten
dem
Kloster
von
Lausnitz
großen
Schaden
zugefügt.
So
übereigneten
sie
1259
die
Kirche
und
die
Pfarrei
im
Raum
Reichardtsdorf
dem
Kloster.
Auf
Anraten
desselben
kauften
in
der
Folgezeit
Pfarrer
aus
der
Umgebung
des
Klosters
Güter
in
Reichardtsdorf.
So
ging
der
Ort
allmählich
in
den
Besitz
des
Klosters
„Mariastein“
in
Lausnitz über.
1259
wurde
Reichardtsdorf
erstmals
urkundlich
erwähnt,
obwohl
das
Gebiet
bereits
in
der
Steinzeit
besiedelt
war.
Das
beweisen
Funde.
Reichardtsdorf
gehörte
zum
wettinischen
Kreisamt
Eisenberg,
welches
aufgrund
mehrerer
Teilungen
im
Lauf
seines
Bestehens
unter
der
Hoheit
verschiedener
Ernestinischer
Herzogtümer
stand.
1826
kam
der
Ort
mit
dem
Südteil
des
Kreisamts
Eisenberg
und
der
Stadt
Eisenberg
vom
Herzogtum
Sachsen-Gotha-Altenburg zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Ab 1920 gehörte er zum Freistaat Thüringen.
Noch
im
16.
Jahrhundert
besaß
die
Gemeinde
eine
eigene
Pfarrei
und
hatte
zwei
Filialien,
Grüna
und
Stübnitz.
Als
1559
der
hiesige
Pfarrer
starb,
wurde
Reichardtsdorf
nach
Rüdersdorf
gewiesen.
Trotzdem
wuchs
das
Vermögen
der
Kirche
von
Jahr
zu
Jahr,
und
so
legte
man
1840
den
Grundstein
für
ein
neues
Gotteshaus,
dessen
Einweihung
am
13.
November
1843
stattfand.
Die
Kirche
und
die
Schule
liegen
auf
einem
Hügel
und
sind
nach
der
Straße
mit
einer
Mauer
eingefasst.
1841
zählte
die
Gemeinde
16
Häuser
einschließlich
der
Schule,
der
Rauchmühle
und
des
Chausseehauses
(Gaststätte
„Blaues
Veilchen“)
und
75
Einwohner
in
12
Haushaltungen.
Der
Schulbau
ist
1855
errichtet
worden.
Bis
1800
besuchten
die
Kinder
die
Schule
in
Rüdersdorf.
Wegen
der
Entfernung
kaufte
man
im
Ort
ein
altes
Gebäude,
richtete
es
als
Schule
ein
und
nahm
1831
wesentliche
Reparaturen
vor.
Als
es
später
abbrannte,
entschloss
man
sich
für
einen
Neubau:
das
heutige
Gebäude.
Ein
großes
Ereignis
für
den
Ort
war
1910
der
Besuch
des
Herzogs
Ernst
II.
von
Sachsen-Altenburg,
da
der
Ort
zu
Altenburg
gehörte.
1939
wurde
die
Schule
aufgelöst,
seit
dieser
Zeit
gehen
die
Kinder
zum
Unterricht
in
die
Köstritzer Schule.
Im
Januar
1994
wurde
Reichardtsdorf
in
Bad
Köstritz
eingemeindet.
Olaf
Ludwig
,
der
erfolgreiche
Radsportler,
ist in diesem Dorf aufgewachsen.
Quelle: Heimatblätter Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V und Wikipedia
Reichardtsdorf (224 m ü.NN) liegt westlich von Bad Köstritz etwas abseits von der Landstraße 1075 von Bad
Köstritz hinauf nach Bad Klosterlausnitz. Die Gemarkung des Dorfes liegt in einem kleinen Tal am Westhang der
Elsterniederung. Danach folgen die Wälder um Tautenhain und etwas entfernter von Bad Klosterlausnitz.
Quelle: Wikipedia
Lage des Ortes:
Kirche zu Reichardtsdorf:
Die
Dorfkirche
Reichardtsdorf
steht
im
Ortskern
auf
einem
kleinen
Hügel.
1414
wurde
der
Pfarrer
zu
Richerstorff
genannt,
so
dass
von
der
Existenz
eines
Gotteshauses
ausgegangen
werden
kann.
Die
nächste
Kirche
wurde
im
16.
Jahrhundert
mit
einer
eigenen
Pfarrei
genannt.
Bei
einer
Kirchenvisitation 1529 wurde die Dorfkirche erwähnt.
1822
besaß
die
Dorfkirche
zwei
Glocken
und
erhielt
später
eine
dritte,
was
zur
Folge
hatte,
dass
die
Glocken
zu
schwer
für
den
Kirchturm
waren,
so
dass
zunächst
der
Bau
eines
neuen
Turms
beschlossen
wurde.
Es
wurde
jedoch
ein
neues
Kirchengebäude
mit
Turm
auf
einem
neu
gekauften
Grundstück
gebaut,
zu
dem
am
29.
Juni
1840
der
Grundstein
gelegt
wurde.
Am
13.
November
1843
wurde
der
Kirchenbau
im
romanischen
Stil
mit
einem
stattlichen
Turm
auf der Westseite eingeweiht.
Der
Begräbnisplatz
wurde
nördlich
der
Kirche
angelegt.
Am
6.
Dezember
1874
waren
der
Neubau
und
die
Neuanlage des Begräbnisplatzes vollendet. Die Vorgängerkirche wurde abgerissen
Quelle: Wikipedia
Vom Reihenschank zur Gaststätte „Zum Eleonorental“
Das
Recht,
im
Dorfe
Bier
zu
brauen,
reicht
sicher
weit
in
das
Mittelalter
zurück.
Die
erste
offizielle
Nachricht
erscheint
in
der
Chronik
durch
einen
Streitfall
aus
dem
Jahre
1714.
In
einer
Gerichtsverhandlung
wurde
der
„Reihenschank“
neu
festgelegt
und
zwar:
Auf
dem
Grund
und
Boden
von
Misselwitz
stand
ein
kleines
Brauhaus.
Es
durfte
weiterhin
den
Brauzins
erheben
und
hatte
zu
regeln,
dass
die
13
Familien
der
Reihe
nach
8
Tage
brauen
und
14
Tage
Bier
ausschenken
durften.
1860
erwarb
Karl
Hotzelmann
den
„Reihenschank“
für
15
Taler.
Eine
neue
Konzessionsurkunde
des
Amtes
Roda
brachte
1866
eine
Neuregelung
für
die
Schankkonzession.
Herr
Traugott
Kraft
erhielt
damit
als
erster
die
Genehmigung
zum
Brauen
und
Ausschänken
von
Getränken.
Durch
den
Zugang
weiterer
Familien
und
Wanderer,
aber
auch
durch
die
Studenten
des
Köstritzer
Settegast-
Instituts
schien
die
Errichtung
eines
Gasthauses
durchaus
lohnend
und
angebracht.
So
ergriff
der
Schuhmachermeister
Franz
Plötner
1888
die
Initiative,
baute
am
Eingang
des
Ortes
auf
einer
Wiese
ein
Haus
mit
einem
Gastraum
und
bewarb
sich
um
die
Schankrechte.
Das
Amt
in
Roda
stimmte
dem
unter
der
Bedingung
zu,
dass
er
in
nächster
Zeit
ein
neues
Gasthaus
errichten
würde.
So
baute
Plötner
1891/92
ein
neues
Eigenheim
mit
zwei
Gasträumen
im
Parterre
und
im
Obergeschoss
einen
Tanzsaal.
Trotzdem
hatte
er
eine
Konkurrenz
mit
seinem
Gasthaus
„Zum
Eleonorental“:
das
Chausseehaus
„Blaues
Veilchen“
an
der
Köstritz-Tautenhainer
Straße, denn es steht nämlich auf Reichardtsdorfer Flur.
Nach
dem
1.
Weltkrieg
fügte
ein
Feuer
dem
Gebäude
am
Goldbach
schweren
Schaden
zu.
Mit
viel
Mühe
wurde
alles
wieder
aufgebaut.
Im
ersten
Obergeschoss
entstanden
aber
Fremdenzimmer
und
Wohnräume
und
gegenüber der Gaststätte als separates Gebäude ein kleiner Tanzsaal.
Leider ist diese traditionsreiche Gaststätte zur Zeit geschlossen.
Der Goldbach und das Gold
Es
wird
erzählt,
dass
man
im
Quellgebiet
des
Baches
vor
einigen
hundert
Jahren
kleine
Goldkörnchen
gefunden
hat,
die
kaum
beachtet
und
vielleicht
auch
als
Talisman
verschenkt
worden
sind.
Die
Kunde
aber
lief
schnell
von
Mund
zu
Mund
und
so
wurden
in
den
Kieselablagerungen
des
Quellgebiets
kleinere
Mengen
Gold
herausgewaschen.
Als
Kaiser
Karl
V.
im
16.
Jahrhundert
an
die
Türken
Münzen
aus
Gold
zahlen
musste,
später
Türkenmünzen
genannt,
ließ
er
solche
überall
aufkaufen:
auch
das
Gold,
was
hier
gefunden
worden
war.
Jahrhunderte
später
erzählte man sich hier folgende Geschichte:
Zwei
Brüdern
aus
Reichardtsdorf
mit
Namen
Bergner
vertraute
man
ein
Fass
mit
diesen
Münzen
an.
Als
Fuhrunternehmer
sollten
sie
es
nach
Berlin
transportieren,
obwohl
sie
den
Inhalt
des
Fasses
nicht
kannten.
Unterwegs
stand
mitten
in
der
Nacht
der
eine
auf
und
schlug
den
Boden
aus
dem
Fass.
Der
andere
erwachte,
sie
sahen
den
Inhalt,
und
die
Gier
bei
beiden
war
sofort
groß.
Sie
fingierten
einen
Überfall
und
erst
beim
Verkauf
der
Münzen
nach
2
Jahren
wurden
sie
gestellt
und
verhaftet,
einer
in
Moabit,
der
andere
in
Eisenberg.
Und
das
Gold? Sie hatten es in kleinen Behältern an verschiedenen Orten versteckt; doch nicht alles wurde gefunden.
Es
klingt
wie
eine
Sage,
aber:
Nach
dem
Krieg
waren
durch
Munitionssprengungen
angrenzende
Wälder
total
verbrannt
und
mussten
gerodet
werden.
Bei
der
Wiederaufforstung
in
der
Nähe
von
Reichardtsdorf
wurden
Gräben
gezogen
und
dabei
stieß
ein
Arbeiter
mit
seiner
Hacke
auf
einen
Behälter
mit
Gold.
Der
Inhalt
waren
geprägte Münzen.
Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V., Rudolf Schmalfuß
Interessantes zu Reichardtsdorf:
Reichardtsdorf in Bildern:
Vereine in Reichardtsdorf:
Traditionsverein
Marion Scheffel
036605 85709
Die
Dorfkirche
Reichardtsdorf
steht
im
Ortskern
auf
einem
kleinen
Hügel.
1414
wurde
der
Pfarrer
zu
Richerstorff
genannt,
so
dass
von
der
Existenz
eines
Gotteshauses
ausgegangen
werden
kann.
Die
nächste
Kirche
wurde
im
16.
Jahrhundert
mit
einer
eigenen
Pfarrei
genannt.
Bei
einer
Kirchenvisitation 1529 wurde die Dorfkirche erwähnt.
1822
besaß
die
Dorfkirche
zwei
Glocken
und
erhielt
später
eine
dritte,
was
zur
Folge
hatte,
dass
die
Glocken
zu
schwer
für
den
Kirchturm
waren,
so
dass
zunächst
der
Bau
eines
neuen
Turms
beschlossen
wurde.
Es
wurde
jedoch
ein
neues
Kirchengebäude
mit
Turm
auf
einem
neu
gekauften
Grundstück
gebaut,
zu
dem
am
29.
Juni
1840
der
Grundstein
gelegt
wurde.
Am
13.
November
1843
wurde
der
Kirchenbau
im
romanischen
Stil
mit
einem
stattlichen
Turm
auf der Westseite eingeweiht.
Der
Begräbnisplatz
wurde
nördlich
der
Kirche
angelegt.
Am
6.
Dezember
1874
waren
der
Neubau
und
die
Neuanlage des Begräbnisplatzes vollendet. Die Vorgängerkirche wurde abgerissen
Quelle: Wikipedia