Heimat- und Ortsverein
Bad Köstritz e.V.
Gleina
Zur Geschichte des Ortes:
Der Ortsname und seine Deutung:
Vereine in Gleina:
Der
Ort
Gleina
(211
m
ü.
NN)
wurde
am
01.
September
1223
erstmals
urkundlich
erwähnt.
Er
ging
ursprünglich
aus
den
beiden
sorbischen Dorfschaften
Gline
und
Zwicowe
hervor.
Archäologische
Funde
bei
Gleina,
insbesondere
in
den
Gipsbrüchen,
auf
dem
Kolk
sowie
bei
den
Spitteläckern
belegen,
dass
schon
urgeschichtliche
Durchzüge
und
Besiedlungen
in
diesem
Gebiet
stattfanden.
So
wurden
bei
Ausgrabungen
in
den
Gipsbrüchen
1820
bis
1828,
beschrieben
durch
Dr.
med.
Schottin
und
Baron
von
Schlotheim,
unter
anderem
Mammut-,
Nashorn-
und
Rentierknochen
von
der
älteren
Steinzeit
bis
zur
Eiszeit
sowie
fossile
Menschreste
gefunden.
Bei
den
Spitteläckern
zeugen
sehr
viele
Funde
von
einem
urzeitlichen
Wildpferd-Jägerlager.
Im
Borngrund
und
am
Kolk
kann
man
anhand
vieler
Funde
aus
den
Grabungen
des
Oberlehrers
Kretzsch
aus
Seifartsdorf
von
z.B.
schnurkeramischen
Resten
und
Feuersteinwerkzeugen auf urzeitliche Besiedlung oder Durchzüge schließen.
Bis
zur
Reformation
1526
war
Gleina
dem
Kloster
Lausnitz
zins-
und
fronpflichtig.
Danach
gehörte
es
zum
Amtsgericht Gera in der Herrschaft Reuß-Gera und 1848 - 1918 zum Fürstentum Reuß jüngere Linie.
1870
umfasste
der
Ort
1
Kirche,
1
Schule,
1
Gemeinde,
Armen-
und
Spritzenhaus,
25
Privathäuser
mit
19
Scheunen
und
20
Höfen,
147
Einwohner
in
30
Familien
und
an
Vieh
12
Pferde,
108
Rinder,
7
Schafe,
18
Ziegen und 145 Gänse. In etwa dieser Größenordnung blieb die Bevölkerungszahl bis heute bestehen.
Bald
nach
der
Reformation
erhält
Gleina
eine
Schule,
der
erste
Lehrer
wird
um
1623
erwähnt.
Der
Flurname
„Töpferäcker“
deutet
darauf
hin,
dass
in
Gleina
das
Töpferhandwerk
ausgeübt
wurde.
1709
verursachte
ein
arbeitender
Böttcher
einen
Brand,
bei
dem
leider
die
Gemeindelade
und
mit
ihr
sicher
so
manche
alte
Schrift
vernichtet wurde.
Im
Dreißigjährigem
Krieg
wurde
der
Ort
teilweise
niedergebrannt.
1709
wurde
durch
einen
großen
Brand
auch
die
Kirche
in
Mitleidenschaft
gezogen.
1678
kaufte
die
zweite
Gemahlin
des
Grafen
Heinrich
I.
Reuß,
Maximilliane
von
Hardegg,
das
durch
einen
Brand
1675
weitesgehend
zerstörte
Rittergut
„Köstritz
unteren
Teils“
für
27000
Taler
von
der
Familie
„v.
Wolframstdorf“;
dazu
gehörten
auch
„die
Kirchlehen
mit
Untertanen
von
Gleina“.
1692
bildete
Graf
Heinrich
I.
aus
diesem
und
weiteren
Gütern
im
Vogtland
das
Paragium
Reuß-
Köstritz.
Damit
verbunden
waren
auch
die
Patronatsrechte
für
die
Besetzung
der
Pfarr-
und
Schulstellen
sowie
die Aufsicht über diese. Laut Kirchenbuch war 1719 ein „Michael Schulmeister in Gleina“.
Eleonore
von
Promnitz,
Witwe
von
Heinrichs
XXIV.
Reuß-Köstritz,
erwarb
1748
mit
den
Rittergütern
zu
Köstritz
„mittleren
und
oberen
Teils
mit
ihren
Vorwerken
und
einigen
Untertanen
in
Gleina“
von
August
Wilhelm
von
Wolframsdorf; diese Güter 1776 ebenfalls dem Paragium Köstritz-Reuß eingefügt.
Bis zur Eingemeindung nach Bad Köstritz am 01. Juni 1994 war Gleina eine eigenständige Gemeinde.
Quelle: Wikipedia und Ortstafel in Gleina
Gleina liegt nordwestlich von Bad Köstritz
am Fuß des Westhanges zum Tautenhainer Wald
Die
Kirche
zu
Gleina
wurde
wahrscheinlich
um
1220
bis
1250
als
romanische
Kapelle
erbaut.
Durch
die
Vergrößerung
der
Fenster
nach
der
Reformation
gewann
der
Innenraum
an
Licht.
1785
erbaute
dort
der
Orgelbauer
Christian
Friedrich
Poppe
aus
Roda
eine
wertvolle
Spätbarockorgel,
die
ursprünglich
aus
der
Schlosskapelle
in
Köstritz
stammt.
1801
erfolgte
der
Umbau
in
die
heutige
Form
und
Ausstattung
mit
Kreuzaltar,
Ordnung
der
Frauenstühle
und
der
Empore.
1932
und
1986 wurde die Kirche durch Malerarbeiten restauriert.
Im
kleinen
Kirchturm
hängt
eine
Glocke
aus
dem
Jahr
1764,
gegossen
von
Heinrich
Friedrich
Wärkherr
zu
Gera,
mit
der
Inschrift
der
Patronin
der
Kirche:
"Maria
Eleonora
Emilia,
verwittwitte
Reußin,
Gräfin
und
Herrin
von
Plauen,
geboren
Freyin
v.
Promnitz,
und
Heinrich
VI.
jüngerer
Reuß
Graf
und
Herr
von
Plauen.
Nach
sechs
bangen
Kriegsjahren
lässt
uns Gott viel Guts erfahren." Eine zweite, kleinere Glocke aus dem Jahr 1815 ist heute nicht mehr vorhanden.
Quelle: Wikipedia
Gleina ging ursprünglich aus den beiden sorbischen Dorfschaften Gline und Zwicowe hervor.
Nach slawischer Wurzel bedeutet G l i n e bzw. G l e i n e Lehmgrund (gleino = Lehm) und Z w i c o w e bzw.
C z w o k o w , Z w o c k a u , Z w i c k a u = lichte Höhe
Gleina = Lichte Höhe auf Lehmgrund
Zwockau, heute als Teil von Gleina im Volksmund „Zwieke“ genannt, war bis mindestens 1409 ein selbständiges, für sich
bestehendes Dorf. Der Sage nach soll am Kolk ein Schloß oder eine Burg gestanden haben, was aber nie schlüssig belegt
werden konnte.
1409, in einer Urkunde vom 01. Januar, wurden die Orte Glina (Gleina) und Czwokow (Zwickau) letztmalig als selbständige
Orte genannt.
Quelle: Ortstafel in Gleina
Gleina in Bildern:
Die Kirche zu Gleina:
Maibaumsetzerverein Gleina
Silvio Müller
0162 2866392